20. Oktober 2025

UGO vergibt Preise für hervorragende akademische Leistungen

Auszeichnungen für Demenzforschung, Kunstpädagogik, smarte Medizin und Promotionsbetreuung

v.l. : Dr.Maren Striebel, Prof. Dr. Mandy Roherer, Prof. Dr. Antonia Kaiser, Dr. Antonia Wallbraun, Wiebke Schneidewind (UGO-Vorsitzende)

Die Universitätsgesellschaft Oldenburg e.V. (UGO) zeichnet jährlich hervorragende akademische Leistungen aus – in Gedenken an den früheren UGO-Vorsitzenden Gerhard Wachsmann. Den mit jeweils 5.000 Euro dotierten „Preis für exzellente Forschung“ erhalten die Psychologin Mandy Roheger und die Kunstpädagogin Michaela Kaiser. An Antonia Wallbraun aus der Chemiedidaktik geht der Promotionspreis (2000 Euro). Die Biologin Maren Striebel erhält den Preis für hervorragende Promotionsbetreuung (2000 Euro).

Diagnose im Frühstadium

Prof. Dr. Mandy Roheger forscht und lehrt seit 2022 als Juniorprofessorin für Ambulantes Assessment in der Psychologie am Department für Psychologie. Sie beschäftigt sich mit kognitiven Fähigkeiten und der Prävention von Demenz bei alternden Menschen. Roheger entwickelt Diagnostik für das frühe Erkrankungsstadium – mit dem Ziel, das Denkvermögen länger zu erhalten. Der UGO-Preis würdigt ihren innovativen Forschungsansatz. Ihre Arbeit leiste einen wichtigen Beitrag zur Lösung eines der großen gesellschaftlichen Probleme unserer Zeit. Roheger studierte Psychologie mit dem Schwerpunkt Neurologie in Düsseldorf und Köln, wo sie 2019 auch promovierte.

Forschungsimpulse in der Kunstpädagogik

Michaela Kaiser forscht und lehrt seit 2022 als Professorin für Kunstpädagogik und Kunstvermittlung am Institut für Kunst und visuelle Kultur. Sie arbeitet an der Schnittstelle von Kunst und Bildung und untersucht diese im Spannungsfeld zwischen Exklusion und Inklusion. In dem Zusammenhang interessieren sie (kunst-)pädagogische Grundbegriffe wie Institution, Profession, Leistung, Kreativität und Postdigitalität. Die UGO-Auszeichnung würdigt, dass Kaiser eigene Forschungsimpulse setzt. Bereits sechs Jahre nach ihrer Promotion hat sie zwei Verbundforschungsprojekte konzipiert und dafür Drittmittel in erheblichem Umfang eingeworben. Kaiser studierte Kunstvermittlung und Kunsttherapie in den Niederlanden und Angewandte Sozialwissenschaften in Bielefeld. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Universitäten Paderborn und Münster, wo sie 2019 auch promovierte. 2021 wechselte sie an die Universität Potsdam.

Nanomedizin im Unterricht

Dr. Antonia Wallbraun befasst sich in ihrer Dissertation damit, wie komplexe Forschung für den schulischen Chemieunterricht didaktisch erschlossen werden kann. Moderne Nanomedizin setzt Wirkstoffe präzise an infizierten Organen frei – statt im ganzen Körper mit dem Risiko unerwünschter Nebenwirkungen. Wallbraun hat zu diesem Thema Lernmodule und Experimente für Schüler*innen der Oberstufe entwickelt. Der UGO-Preis würdigt ihre interdisziplinäre Arbeit, für die sie bereits mehrere Auszeichnungen erhielt, darunter den Julius-Adolph-Stöckhardt-Preis. Wallbraun studierte an der Universität Jena. Gemeinsam mit Prof. Timm Wilke wechselte sie an die Universität Oldenburg und beendete dort ihre Promotion in der Arbeitsgruppe „Didaktik der Chemie“.

Engagement für den wissenschaftlichen Nachwuchs

Dr. Maren Striebel forscht seit 2012 am Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) mit Fokus Plankton. Der UGO-Preis würdigt ihr Engagement für Nachwuchswissenschaftler*innen. Diese schätzen ihre Verlässlichkeit, Flexibilität und Kreativität in allen Phasen der Promotion: von der Themenfindung und Durchführung von Experimenten über schnelle, konstruktive Rückmeldungen zu Manuskripten bis hin zur Karriereplanung. Striebel studierte Biologie an der Universitäten Ulm und München, wo sie auch promovierte. Im Anschluss forschte sie an den Universitäten Oslo und Wien. 2018 erhielt Striebel den UGO-Preis für exzellente Forschung.

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